Stadtkapelle Achern 1808 e.V.
Mitgliederversammlung 2022
Bericht im Acher-Bühler Boten vom 09.04.2022. Autor und Foto: Michael Karle
Dirigent ist seit 40 Jahren dabei
Stadtkapelle lässt die beiden vergangenen Jahre Revue passieren / Unterstützer werden gebraucht
Achern. Dass die Stadtkapelle die vergangenen beiden Jahre trotz begrenzter Auftrittsmöglichkeiten gut genutzt hat, ist bei der Jahresversammlung im neuen Probenraum im Maison de France deutlich geworden. Vorsitzender Florian Schuchter und Jugendleiter Julian Schuchter zeigten die Schwerpunkte in der Nachwuchsarbeit. „Die Jugend ist unsere Zukunft“, erklärte Julian Schuchter und führte die Erweiterung der Kooperation mit der Gemeinschaftsschule (GMS) in Achern an. Mit der neuen den Bläserklassen vorgeschalteten Blockflötenklasse an der GMS könnten in Kooperation mit Musikschule und Schule die musikalischen Grundlagen jetzt deutlich früher gelegt werden.
Zudem hat sich Michael Fünfgeld als Leiter der Jugendkapelle verabschiedet. „Michael hatte einen hervorragenden Draht zur Jugend. Genauso ist es auch bei seinem Nachfolger Fabian Böhly“, so Schuchter. Der Schlagzeuglehrer der Musikschule Achern-Oberkirch habe viel Spaß mit der Jugend und gehe auf deren Geschmack ein. Viel Lob für seinen Beitrag zur Jugendarbeit über die Lockdown-Zeiten hinweg gab es auch für Franz Schindler.
Schriftführerin Maria Klemm verdeutlichte, dass der Verein 69 Aktive hat. Davon spielen 24 im Seniorenorchester und 33 im Stammorchester. 13 Jugendliche sind in der Ausbildung und zehn wirken im Vororchester mit. Auftritte von Ensembles gab es im vergangenen Jahr unter anderem beim ökumenischen Kirchenfest, im Fronleichnamsgottesdienst, am Volkstrauertag und beim Martinsumzug. Ein Glanzlicht hatte man mit dem Probenstart im Sommer und der Übertragung für die Landesschau des Südwestrundfunks. Die Gala zum Advent musste kurzfristig abgesagt werden. 2021 gab es auch ein Konzert im Illenauhof und die Ehrungsmatinee im Illenau-Festsaal.
Im kommenden Mai will die Kapelle mit Sergej Prokofjews Musikmärchen „Peter und der Wolf“ im Bürgersaal einen Glanzpunkt setzen. Im Juli spielt die Stadtkapelle ein Sommerkonzert in der Liebfrauenkirche und zum Advent will man wieder mit einem Galakonzert auftrumpfen.
Foto: Michael Karle
Achim Schneider führte an, dass die Kasse anständig über die Corona-Zeit gekommen ist. „Wir brauchen wieder mehr Fördermitglieder und suchen weitere Möglichkeiten, Unterstützer zu gewinnen.“ Der neue Probenraum und die Jugendarbeit erfordern hohen Einsatz. Dass die Kapelle gut unterwegs ist, zeigten auch die einstimmigen Bestätigungen für die Vorstandsmitglieder. So bleibt Florian Schuchter einer der drei Vorsitzenden, Achim Schneider Schatzmeister, Julian Schuchter Jugendleiter und Simone Baumann Beisitzerin der Vorstandschaft.
Geehrt wurde Rudolf Heidler. „Als Dirigent setzt du nun seit 40 Jahren für und mit der Stadtkapelle und den ,Uhus‘ Zeichen. Herausragende Glanzlichter waren etwa die konzertante Aufführung der Zauberflöte in der Heckelfabrik, die Konzertfahrt nach Innsbruck und die Serenadenabende in der Illenau. Als Vollblutmusiker und höchst vielseitiger Musikpädagoge hast du ganz viele Menschen mit der Musik in eine enge Verbindung gebracht“, würdigte Tobias Klemm. Der Vorsitzende hatte zuvor Thilo Ehmann für zehn Jahre in der Kapelle mit einer Urkunde geehrt. Vorsitzende Andrea Reichenbach verdeutlichte den besonderen Beitrag, den die „Uhus“ der Stadtkapelle mittlerweile seit 18 Jahren leisten. Fürs neue Jahr hat das Seniorenorchester schon wieder sieben Auftritte festgemacht.