Dienstag, 03 Dezember 2024
Galakonzert der Stadtkapelle Achern
Auftritt der SKA-UHUs im Pavillon des Zuckerbergschlosses Kappelrodeck
Kinderkonzert "Karneval der Tiere" in der Illenau
Die SKA-UHUs feiern Ihren 15. Geburtstag
Auftritt beim Weihnachtsmarkt
Galakonzert der Stadtkapelle Achern
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Stadtkapelle Achern 1808 e.V.

Zeit des Abschieds

Badische Neueste Nachrichten | Acher- und Bühler Bote | ACHERN | 03.12.2019  

Dirigent geht und Vorsitzender kündigt Wechsel an

Galakonzert der Stadtkapelle - Seefahrer und Weltenbummler kamen beim Galakonzert der Stadtkapelle in der Mensa des Gymnasiums Achern restlos auf ihre Kosten.

Die Stadtkapelle hatte ihr Jahreskonzert in der Zeit des Abschieds von Dirigent Rüdiger Müller und mit Blick auf einen im neuen Jahr anstehenden Wechsel des Vorsitzenden unter die Frage von Unterwegssein gestellt und damit höchst zutreffend getitelt. Vorsitzender Jürgen Schmid hieß das Publikum mit einer kleinen Ehrung von zwei engagierten Jugendlichen willkommen. „Jana Quast und Anna Quast durften jüngst in Baden-Baden einen Bambi entgegennehmen. Zusammen mit vielen hundert Jugendlichen haben sie sich an der 72-Stunden-Aktion der katholischen Kirche beteiligt“, freute sich der Vorsitzende und überreichte Blumen.

Fortan konnte Moderator Frank Stemmle ein höchst vitales und frisches Programm der Kapelle ankündigen. „Lassen Sie sich mitnehmen, werden Sie Weltenbummler und erleben Abenteuer, die es einst nur in der Welt der griechischen Götter, in Spanien oder bei den Iren gab“, motivierte der rundfunkbekannte Ansager, ehe die Kapelle von Stück zu Stück zeigte, wie viele Herausforderungen sie dank solider Ausbildung und gutem Zusammenhalt im Verein auf sich nehmen, gestalten und bestehen kann.

Mit den „English Folk Songs“ präsentierte das Orchester zwei sehr rasante Märsche voller Witz und Humor, die von einem ruhigen und bunten Intermezzo unterbrochen sind. Knisternde Spannung ließen die Musiker mit der sagenumwobenen Viper in Thomas Doss „La Voivre“ erleben, ehe sie mit „Cassiopeia“ von Carlos Marques mitten in die griechische Mythologie führten. Mit „The Legend Of Maracaibo“ malten die Musiker unter souveräner und nie hektischer Leitung von Rüdiger Müller Bilder der lange zurückliegenden Seeschlacht bei Vigo und der Suche nach einem legendären Silberboot.

Galakonzert 2019 nach Konzert1

ABSCHIED: Vorsitzender Jürgen Schmid und der scheidende Dirigent Rüdiger Müller (rechts).
 
Leidenschaftliches Temperament legte die Stadtkapelle auch nach der Pause an den Tag. Ob Haydn Woods „The Seafarer“ oder Terry Kennys „Suite On Russian Dances“, die sinfonischen Werke wurden ein- wie ausdrucksvoll entfaltet. Besonders fesselten die alten russischen Tänze, in denen das Orchester wohl bis an die Grenze der möglichen Geschwindigkeit ging und kaum Verschnaufpausen hatte. Ein wundervolles Epos bot man auch mit Johan de Meijs „Celtic Classics“.


„Rüdiger Müller brachte zu Beginn seines Acherner Engagements Johan de Meijs ,Songs Of Catskills‘ zur Aufführung. Heute dürfen wir die direkte Fortsetzung des Albums genießen“, erläuterte Frank Stemmle. Am Ende waren die Bravo- und Zugabe-Rufe laut und anhaltend. Rüdiger Müller kündigte als letztes Abschiedsgeschenk den „Marche de Libertad“ an, den Gerold Ronacher mit sehr feurigem Ausdruck geschrieben hat und den die Stadtkapelle mit höchstem Schwung und Charakter bot. 

"Lieber Rüdiger, ich habe vergeblich versucht, dich umzustimmen. Deine Gründe sind zu verstehen und ich darf dir für alles wertvolle Engagement hier Danke sagen“, fasste Jürgen Schmid am Ende zusammen. Von Orchestermitgliedern und aus dem Publikum in der nahezu vollbesetzten Mensa gab es lang anhaltenden Beifall.

„Wir sind eine stabile Gruppe. Es wird auch mit neuem Leiter gut weiter gehen“, zeigte sich ein Musiker hoch motiviert für eine weiterhin gute Zukunft der Acherner Vorzeigekapelle. Jürgen Schmid verkündete indes, dass bei der nächsten Jahresversammlung ein Nachfolger für die Position des Vorsitzenden gewählt werden muss. „In meinem Alter ist der Ruhestand dann auch verdient.“ Michael Karle

Galakonzert 2019 nach Konzert2
 
VIEL BEIFALL gab es für das Galakonzert der Stadtkapelle. Dieses stand ganz im Zeichen des Abschieds von Dirigent Rüdiger Müller. Fotos: mk

Seniorenkapelle mit Big-Band-Sound

 

"Uhus" mit Jubiläumskonzert im "Tivoli"

Bild UHU Tivoli 20191014

„ICH WILL KEINE SCHOKOLADE“: Hannelore Bär und die „Uhus“ bei ihrem Jubiläumsauftritt. Links der musikalische Leiter Rudolf Heidler. Foto: mbr

„Big-Band-Sound à la Rudolf Heidler“, so Bernd Roloff, erlebten die begeisterten Zuhörer im Tivoli-Saal am Samstagabend beim Jubiläumskonzert der „Uhus“. Der Spaß und die Freude an der Musik des 26-köpfigen Seniorenorchesters der Stadtkapelle unter Heidlers Leitung übertrugen sich schon gleich mit dem ersten Marsch auf das Publikum. Wenn Platz zum Tanzen gewesen wäre, hätte sicher auch mancher das Tanzbein geschwungen, so gingen die Melodien ins Blut.

Seit 15 Jahren begeistern nun schon die Uhus viele Musikhörer aus nah und fern mit ihren Auftritten bei verschiedenen Festen und Gelegenheiten. Das Durchschnittsalter des Orchesters liegt bei 66 Jahren, dabei ist Schlagzeuger Adalbert Oser aus Eisental mit 89 Jahren der Älteste und servierte dem entzückten Publikum sogar ein Schlagzeugsolo bei dem Medley „Mixed Pickles“, das mit Boogie Woogie, Tango, Foxtrott und Rock ’n’ Roll einen gelungen Mix beinhaltete.

Doch von vorne. Rudolf Heidler, Franz Schindler und Martin Ebert führten abwechselnd durch den Abend und plauderten so manches über die Kapelle und ihre Mitglieder aus. Dazu zeigten Bilder, die Tobias Klemm arrangiert hatte, einige Szenen aus Proben und Auftritten der Musiker.

Dass dieses Ensemble nicht nur instrumental etwas drauf hat, zeigten Gesangseinlagen. Bei Neil Diamonds „Sweet Caroline“ glänzte der ganze Saxofonsatz mit Susanne Friesen, Simone Ernst, Karl Rapp, Wolfgang Fahrner und Andrea Reichenbach. Ein besonderes Erlebnis war das Duett von Saxofonist Wolfgang Fahrner und Klarinettist Rudolf Heidler beim „Pas de deux“. Wolfgang Fahrner brillierte auch als Solist bei „Slow Motion“ von Pete Tex. Ein musikalischer Leckerbissen servierte Heidler mit dem „Wild Cat Blues“ und seiner Klarinette. Die Trompeter Anton Bauer und Thomas Neuberth begeisterten das Publikum zusammen mit Rudolf Heidler bei „Creole Love Call“ aus der Feder von Duke Ellington.

Dass Hannelore Bär ihren Mann und Schokolade über alles liebt, nahm man ihr ab bei ihrer Interpretation von Trude Herrs Ohrwurm „Ich will keine Schokolade“. Mit dem „Königsjodler“ eroberte Werner Dober die Herzen der Zuhörer.

Den Schlussakkord setzte ein Berlin-Medley. Die Zuhörer erklatschten sich als Zugabe das Gedicht „Der Abschied“, das Rudolf Heidler vortrug, sowie das Lied „Ganz in Weiß“ von Roy Black.
Zuvor hatte Jürgen Schmidt, Vorsitzender der Stadtkapelle, den Uhus zu ihrem Jubiläum gratuliert und Bernd Roloff einen Wanderpokal in Form eines Uhus an Karl Rapp übergeben, da er ein Mann der ersten Stunde sei und die Mannschaft immer mit Getränken versorge. Michaela Bross

 

Idee entpuppte sich als Glücksfall

Badische Neueste Nachrichten | Acher- und Bühler Bote | ACHERN | 06.09.2019 

Senioren-Gruppe „Uhus“ der Stadtkapelle Achern besteht seit 15 Jahren

 Uhus 15Jahre Glücksfall

EINMAL MUSIKER, IMMER MUSIKER: Die Mitglieder der „Uhus“ wollten sich zunächst auf ältere Lieder konzentrieren, mittlerweile ist das Repertoire sehr weit gefächert. Seit 15 Jahren musiziert man gemeinsam. Foto: red


Achern. „Wir sind die Uhus“! Es schwingt ein gewisser Stolz mit über eine ganz eigene Musiker-Gruppierung innerhalb des Stadtkapelle Achern 1808. Dabei sind die „Unter Hundert“ noch relativ jung. Seit 15 Jahren gibt es jetzt die Seniorengruppe in der Stadtkapelle, und die ist nicht zuletzt der Aufmerksamkeit von Bernd Roloff zu verdanken: „Ich habe gesehen, dass immer mehr der Älteren die Proben früher verlassen haben oder auch gar nicht mehr gekommen sind. Dem wollte ich nachgehen“.

Also machte er sich auf, um die teils jahrzehntelang aktiven Musiker daheim zu besuchen. Das Resultat war, dass die Kluft zwischen den jungen Musikern, ihrer Technik und ihrer durch die Musikschule Achern hervorragend vorbereiteten Weg einfach zu groß geworden war. „Wir kamen da nicht mehr mit“.

Doch einmal Musiker, immer Musiker. Es war nicht weit bis zur Idee: „Wir gründen eine Seniorenkapelle“. Das geschah, jenseits von Leistungsdruck und moderner Liedgutaufbereitung: „Wir haben uns wieder auf die älteren Lieder konzentriert, wobei das Repertoire mittlerweile so breit gefächert ist, dass wir überall mithalten können“, so Dirigent Rudolf Heidler. Mit Hingabe schrieb er Stücke um, passte sie den Musikern an und fand selbst Platz für das Banjo des früheren Oberbürgermeisters Reinhart Köstlin.

Heute sind die Musikerinnen und Musiker des Seniorenorchesters bei bis zu 18 Auftritten im Jahr eingeladen. Jürgen Schmid, Vorsitzender der Stadtkapelle Achern, ist stolz auf das Seniorenorchester: „Ja, stolz ist der richtige Ausdruck. Die Uhus machen hochwertige und salonfähige Musik. Sie repräsentieren die Stadtkapelle weit nach außen hin und feiern große Erfolge, haben Auftritte in Baden-Baden, Kehl, Schorndorf.“ Das Programm ist durchaus anspruchsvoll: „Vor zwei Jahren haben die Seniorinnen und Senioren an einem Tag auf dem Von-Drais-Fest, dem Schollenhof und später noch in der Illenau gespielt“, erinnert sich Schmid anerkennend und ergänzt. „Für uns sind die Uhus ein Glücksfall!“

Freude am Spiel ist wohl der große Antrieb, wenn man sich in die schwarzen Westen über dem weißen Hemd oder der weißen Bluse schwingt und zum Instrument greift. Zuletzt konnte man die Uhus, deren Konzerte durch Gesangseinlagen bereichert werden, zum Beispiel bei einem Konzert in der Geroldsauer Mühle genießen.

Die „Uhus“ haben heute bis zu 18 Auftritte im Jahr.

 

Pfarrfest 2019

Sommerfest im Zeichen der Ökumene

Katholische und evangelische Christen feierten gemeinsam -  Auftritt der Stadtkapelle

Pfarrfest2019Achern (mk). In der lebendigen Tradition des guten Miteinanders feierten Acherns Kirchengemeinden das ökumenische Sommerfest im evangelischen Pfarrgarten. Eva Grafs Igelkinder machten mit ihren Eltern viel Freude am Tanzen.

Rüdiger Müller und die Stadtkapelle ließen spanisch feurige Rhythmen lebendig werden, jubelten „Vive La France“ und geizten auch nicht mit den „Best Of Beatles“. Für alle, die eher traditionell unterwegs sind, gab die Kapelle neben dem immer gern gehörten Swing-Polka „Klarinettenmuckel“ natürlich auch den Marsch „Hochbadnerland“ zum Besten. Vorsitzender Jürgen Schmid hatte angesichts der Temperaturen alle Hände voll zu tun, seine Musikerinnen und Musiker jederzeit mit frischem Wasser aus dem Schwarzwald zu versorgen.

Die Predigt von Pfarrer und Vakanzvertreter Matthias Uhlig hatte im Gottesdienst viel Interesse gefunden. „Ein ganz neuer Zugang zu den Geboten der Bibel“, war von Kirchenbesuchern zu hören. Mit Luther und seiner Auffassung über die biblischen Worte war Matthias Uhlig zur großen Überschrift der „Freiheit“ gekommen, die in den Geboten liegen. In der Gottesdienstfeier hatte der von Christoph Klövekorn geleitete Kirchenchor für flotte Musikalität gesorgt.

Spätestens zum Mittagessen waren auch zahlreiche Angehörige der katholischen Kirchengemeinde in den evangelischen Garten geströmt. Die kulinarischen Angebote mundeten konfessionsübergreifend ohne jegliche Einschränkung. Martina Droll und die evangelische Jugend hatten immer wieder interessierte Gäste beim Spielen oder beim Mandala malen. „Besonders schön ist für uns, wenn neben den Kindern auch junge Eltern oder Großeltern zum Spielen kommen.“ Mitmachen war auch beim Posaunenchor gefragt. Jörg-Peter Hasenburg legte nach dem Mittagessen das Ständchenheft auf und fand mit seinen engagierten Musikerinnen und Musikern bei Volkstümlichem wie bei neuem geistlichen Liedgut begeistert Mitsingende.

Ob davor, während oder nach dem offenen Singen – Kaffee und Kuchen fanden wie ein frisch gezapftes Bier oder eine leckere Sommerschorle besten Zuspruch. Diakon Pouria Schunder und Joachim Giesler, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, konnten mit einer Andacht und der Musikgruppe „Beckground“ einen musikalischen und geistlichen Schlusspunkt und Ausrufezeichen unter ein gelungenes, durchweg kommunikatives und gemeindeverbindendes Fest setzen.

 

 

 

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